Sehr geehrte Eltern,
nach den vielen positiven Rückmeldungen zu unserem großen Waldprojekt 2017, wollen wir in dieser besonderen Zeit den Start in ein neues, aber langfristig angelegtes Projekt wagen.
Wir wollen den Kindern die Möglichkeit eröffnen, unter freiem Himmel mit Kopf, Herz und Hand von und mit der Natur zu lernen und dabei sowohl etwas für die eigene Gesundheit als auch für die Umwelt zu tun.
Wir wollen mit den Kindern „ackern“.
Geplant ist der Anbau von anfänglich 15 Gemüsearten auf ca. 125m2 des Schulgeländes.
Die Kinder werden mit ihren Lehrerinnen und interessierten Helfern das Gemüse säen/planzen, pflegen, ernten und vermarkten.
Dabei werden sie zum Beispiel:
- den Acker vorbereiten
- ausrechnen, wie viele Pflanzen für eine bestimmte Fläche benötigt werden
- lernen, wie man richtig pflanzt/sät
- Bodenlebewesen beobachten und beschreiben
- die Wechselwirkung verschiedener Faktoren auf das Wachstum der Pflanzen erfahren
- Gemüsepflanzen zeichnerisch darstellen
- erkennen, dass sie selbst in der Lage sind, gesunde Nahrungsmittel zu „produzieren“
- mit dem selbst produzierten Gemüse kochen
- stolz das eigene Gemüse vermarkten
Mit all diesen Tätigkeiten lassen sich vielfältige Lerninhalte aus den Bereichen Sachunterricht, Deutsch, Mathematik, Kunst und sogar Musik, Religion und Sport handelnd und mit engem Bezug zur eigenen Lebenswirklichkeit verbinden.
Darüber hinaus erleben die Kinder, wo ihre Lebensmittel herkommen und welche Bedeutung die Natur als Lebensgrundlage für uns alle hat.
Als Pilotgruppe sind die beiden 3. Schuljahre vorgesehen, die zunächst 14-tägig eine Doppelstunde auf dem Acker verbringen sollen. Aber auch alle anderen Klassen und die OGS-Gruppen werden im Laufe dieses Jahres eigene Erfahrungen auf dem Acker sammeln können.
Um das Projekt langfristig erfolgreich durchzuführen, haben wir uns nach einem erfahrenen Partner umgesehen, der uns in der ersten Zeit sowohl bei den Pflanzungen, als auch mit diversen Bildungsmaterialien und Schulungen sowie bei spontanen Fragen und Problemen zur Seite stehen kann.
Dabei sind wir auf die Ackerdemia e.V. gestoßen, die seit 6 Jahren mit wachsendem Erfolg eine solche Begleitung für Kitas und Schulen anbietet, und haben uns für eine Kooperation entschieden. Bitte lassen sie sich durch einen Blick auf deren Homepage von der Kompetenz dieses Partners überzeugen: ackerdemia.de
Außerdem werden wir maßgeblich unterstützt von Frau Dr. Heusipp, die unsere Schülerinnen und Schüler schon seit vielen Jahren in ihrer Forscher-AG begeistert, und Frau Perau, Vorsitzende der Landfrauen Kleve Niederung, die schon sehr lange im Team des Sebus-Treffs tätig ist.
Finanziell werden wir sehr unterstützt von unserem Förderverein und der AWO. Dennoch fehlt uns noch ein Förderer/Sponsor, der das Projekt in diesem Jahr oder aber langfristig unterstützen möchte. Insgesamt fehlen in diesem Jahr noch 2.400 €, im nächsten Jahr halbiert sich der Betrag, so wiederum im Jahr darauf, bis wir autark sind.
Bei einem ersten Koordinationstreffen wurden nun die Flächen vermessen und Bodenproben genommen, um sicherzustellen, dass keinerlei Belastungen vorliegen.
Dabei haben uns auch der Klimaschutzmanager der Stadt Kleve, Herr Bomblat, sowie Herr Prof. Dr. Wichern von der Hochschule Rhein-Waal besucht.
Sobald nun die Bodenproben ausgewertet sind, kann und soll es mit dem Ackern losgehen, sofern uns die Pandemie nicht noch einmal einen Strich durch die Rechnung macht, wie es im letzten Jahr war, als wir beim Projekt „Kleve ackert“ mitmachen wollten.
Für den Start brauchen wir aber nicht nur finanzielle, sondern auch noch einige personelle und materielle Hilfen, die ich im Folgenden zunächst einmal aufzählen möchte. Sollten Sie uns hier weiterhelfen können und wollen, melden Sie sich gerne telefonisch an der Schule unter 3512.
Wir brauchen:
- Ackerhelfer, die sich vorstellen können, längerfristig in regelmäßigen Abständen mit den Kindern und uns zu ackern (14-tägig oder monatlich oder in den Ferien)
- starke Männer, die aufgrund der geschlossenen Fitness-Studios einen Ersatz suchen, und uns beim allerersten Umgraben unterstützen möchten
- leihweise eine „Rasenschälmaschine“ für das Abtragen einer Grasfläche von ca. 50m2
Wenn Sie jemanden wissen, der uns da weiterhelfen kann, bitte melden! - Ackergeräte, die schon länger untätig in Schuppen oder Garage stehen und sich langweilen (Spaten, Harken, kleine Schaufeln und Hacken, Schubkarren)
Wir freuen uns auf das Projekt und hoffen, dass wir auch den ein oder anderen von Ihnen begeistern können! Wir werden in jedem Fall regelmäßig berichten, sofern dass nicht ihre Kinder tun 😉
Herzliche Grüße
B. Peters